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Dispo ausgleichen spart Kosten und verschafft Übersicht 4 Tipps zum schnellen Dispo-Ausgleich

  • Verschaffe dir einen Überblick
  • Erkenne deine Sparpotentiale
  • Greife auf günstigere Alternative zurück

Dein Bankkonto steckt in den roten Zahlen und das schon seit Längerem? Dann ist es höchste Zeit daran etwas zu ändern. Rund 40% der Deutschen nutzen den Dispo immerhin einige Male im Jahr, knapp 20% davon sogar jeden Monat. Und das, obwohl Banken für den Dispo überdurchschnittlich hohe Zinsen verlangen. Vor allem wenn du deinen Dispo häufig nutzt, solltest du dir über günstigere Alternativen Gedanken machen. Wir haben 4 Tipps für den Dispoausgleich zusammengestellt:

  1. Dispo-Konditionen in Erfahrung bringen und verhandeln
  2. Rahmenkredit: die günstige und übersichtliche Dispo-Alternative
  3. Ratenkredit für den einmaligen Dispoausgleich
  4. Kassasturz: Sparpotentiale erkennen

1. Dispo-Konditionen in Erfahrung bringen und verhandeln

Rund die Hälfte der Deutschen kennen die Höhe Ihres Dispo-Zinses nicht. Gehörst du zu dieser Hälfte, dann ist es höchste Zeit deine Bank zu kontaktieren und die Konditionen zu erfragen. Diese Information ist wichtig und notwendig, wenn du auf der Suche nach einer Alternative zum Dispo bist.

Bei der Einschätzung, ob deine Bank hohe oder moderate Zinsen verrechnet, hilft dir diese Studie von Stiftung Warentest Finanztest. Laut dieser Studie sollten die Dispozinsen nicht höher als 10% sein. Teilweise verlangen Banken aber deutlich höhere Zinssätze von 15% oder mehr. Hier findest du die Studienergebnisse, wie hoch die Dispozinsen der einzelnen Banken im September 2016 waren.

Wenn deine Bank zu den teureren Anbietern gehört, ist es sinnvoll folgendermaßen vorzugehen:

  • Sprich mit deinem Bankberater über eine Senkung deiner Dispozinsen. Speziell wenn du deinem Berater gegenüber erwähnst, dass du deine Finanzen besser in den Griff bekommen möchtest, sollte dieser hilfsbereit sein und dir mit den Zinsen entgegenkommen sowie deine gesamte finanzielle Situation mit dir durchgehen und dich umfassend beraten.
  • Ist dein Berater nicht bereit über die Zinshöhe zu sprechen, solltest du ihm zum Vergleich die Dispozinssätze anderer Banken vorlegen und mit ihm offen über einen möglichen Wechsel des Bankkontos zu einem anderen Anbieter sprechen. Denn schließlich bist du zahlender Kunde und hast das Recht auf eine gute Behandlung und faire Konditionen.

2. Rahmenkredit: die günstige und übersichtliche Dispo-Alternative

Wenn du deinen Dispo als deinen Finanzpolster siehst, auf den du jederzeit zurückgreifen kannst, dann empfehlen wir dir anstelle des Dispo einen Rahmenkredit. Ein Rahmenkredit (oder auch Abrufkredit genannt) ist üblicherweise gebührenfrei. Zinsen fallen nur an, wenn du dir Geld auszahlst.
Rahmenkredite haben den Vorteil, dass die Zinsen je nach Anbieter bei 4,75% bis 14,99% liegen und somit oft deutlich niedriger sind als die Dispozinsen. Zudem behältst du durch die Trennung von Bankkonto und Kreditkonto eine bessere Übersicht über deine Finanzen. Falls es knapp wird, greifst du aktiv auf den Rahmenkredit zurück – ein unbeabsichtigtes abrutschen in den Dispo kann dir mit einem Rahmenkredit nicht passieren.

Die Höhe des Rahmenkredits und die Voraussetzungen sind je nach Anbieter stark unterschiedlich. cashpresso bietet beispielsweise einen Rahmenkredit, einzige Voraussetzung ist eine positive Bonitätsprüfung. Der Rahmenkredit von cashpresso ist auch für Studenten und Selbständige geeignet. Auf Finanztipp.de findest du weitere Infos zum Thema Rahmenkredit und auch die Konditionen von einigen Banken aufgelistet.

3. Ratenkredit für den einmaligen Dispoausgleich

Um nachhaltig aus dem Minus zu kommen, ist ein einmaliger, günstiger Ratenkredit wahrscheinlich die beste Option. Die fixen Raten lassen sich gut in deine Finanzplanung einkalkulieren und helfen dir, die angefallenen Schulden kontinuierlich zu minimieren.

Seit einigen Jahren herrscht am Kreditmarkt ein vergleichsweise niedriges Zinsniveau, daher ist jetzt ein guter Zeitpunkt, sich für einen günstigen Ratenkredit für den Dispoausgleich zu entscheiden. Eine Empfehlung, welcher Anbieter der beste oder welcher Kredit der günstigste ist, möchten wir nicht abgeben. Im Internet gibt es unzählige Vergleichsplattformen, welche dir bei der Suche nach dem passenden Angebot weiterhelfen.

Wichtig: sobald du den günstigen Ratenkredit abgeschlossen und deinen Dispo ausgeglichen hast, solltest du die Überziehungsoption von deinem Bankkonto unbedingt deaktivieren lassen. Sonst könnte es passieren, dass du trotz Ratenkredit deinen Dispo wieder in Anspruch nimmst. Nur wenn du die Überziehungsoption sperren lässt, kannst du eine nachhaltige Verbesserung deiner finanziellen Situation erreichen.

4. Kassasturz: Sparpotentiale erkennen

Den Dispo einmalig zu nutzen oder bei größeren Ausgaben hin und wieder in Anspruch zu nehmen, ist kein Problem. Wenn du deinen Dispo aber dauerhaft nutzt, kann das ein Anzeichen sein, dass du über deine Verhältnisse lebst und mehr ausgibt, also du einnimmst. In dieser Situation hilft dir ein Kassasturz. Mache dir Gedanken wo du sparen kannst bzw. welche Ausgaben nicht unbedingt notwendig sind. Dabei hilft dir eine genaue Aufzeichnung deiner Einnahmen und Ausgaben. Für den Kassasturz kannst du gerne auf unser Excel zurückgreifen und so alles schön gegenüberstellen.

Hier findest du eine Liste mit Anhaltspunkten:

Einnahmen

Ausgaben

Gehalt (netto)Wohnen (Miete, Versicherung, etc.)
BeihilfenBetriebskosten (Strom, Wasser Heizung, etc.)
StipendienInternet/TV/Handy
FörderungenAuto/Transport (z.B. Öffi-Ticket, Versicherung, etc.)
Sonstige Einnahmen (z.B. Trinkgeld)Sonstige Verpflichtungen (z.B. Unterhalt, Studiengebühren, Ratenzahlungen, etc.)
Lebenshaltungskosten (z.B. Essen, Kleidung, Hobbies, Rauchen, etc.)

Wichtig dabei: auch Kleinstbeträge müssen unbedingt aufgezeichnet werden, denn auch mehrere kleine Beträge summieren sich ganz schnell zu € 40 – € 50 auf. Sobald du alles zusammengefasst hast, kann es losgehen. Vielleicht erkennst du schon beim ersten Blick auf deine Ausgaben mögliche Einsparungspotentiale? Wir haben zudem ein paar Tipps für dich, wie du deine Ausgaben in den Griff bekommen kannst:

Einsparungspotential bei Handy, TV, Streaming
Auch hier lohnt sich ein Vergleich des Handy- und Internettarifes. Wenn du mehrere Streamingdienste parallel nutzt, solltest du dir Gedanken machen, ob du wirklich alle diese Dienste brauchst.
Preisvergleiche bei den Fixkosten
Nimm deinen bestehenden Stromtarif genau unter die Lupe und vergleiche ihn mit aktuellen Tarifen. Auch bei Versicherungen gibt es die unterschiedlichsten Angebote und ein Vergleich lohnt sich.
Gehen statt fahren spart Tankkosten, sorgt für Bewegung und hilft der Umwelt
Tanken ist nicht gerade günstig. Vor allem kürzere Strecken kannst du auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. So bleibt das Auto öfter stehen was zur Folge hat, dass du Tankkosten sparst und deinem Körper sowie der Umwelt Gutes tust.
Lebenshaltungskosten durchforsten
Hier lässt sich sehr viel machen: zu Hause kochen statt Essen gehen, Leitungswasser trinken statt Getränke zu kaufen. Besonders viel einsparen können Raucher, indem Sie mit dem Rauchen aufhören.

Ein genereller Tipp zum Abschluss:

Um unnötige Käufe zu verhindern, solltest du dich immer fragen, ob der Einkauf auch tatsächlich notwendig ist. Denn oftmals kauft man Dinge, die man gar nicht wirklich braucht.