Wie optimiere ich den Onlineshop um Kaufabbrüche zu vermeiden?
Teil 4: Wie wird mein Shop benutzerfreundlich in 6 Schritten?
Kunden wollen zu jeder Tages- und Nachtzeit und von jedem Device shoppen – denn letztendlich ist gerade das einer der großen Vorteile von Onlineshopping. Einfache, kurze Prozesse sowie ein benutzerfreundlicher Shop tragen dabei maßgeblich zum positiven Einkaufserlebnis bei. Darstellung, Design und Prozesse müssen optimal aufeinander abgestimmt sein um eine hohe Benutzerfreundlichkeit des Shops zu erreichen.
In 6 Schritten zum benutzerfreundlichen Check-Out
Klarer Weg – Einkauf ohne Ablenkung
Bevor Kunden eine Bestellung abschließen, werfen sie in der Regel nochmal einen Blick auf den Warenkorb. Kleine Abbildungen der Produkte, gewählte Größe und Anzahl sowie Zwischen- und Gesamtsumme helfen bei der Kontrolle. Ab dem Warenkorb sollte der Weg zum Kaufabschluss klar und un- missverständlich sein. Haben Kunden den Bestellbutton gedrückt, ist kein Platz mehr für Upselling oder Rabattaktionen, sondern der Kaufabschluss alleine ist das Ziel.
Reduktion auf das Wesentliche
Jeder zusätzliche Klick und jede weitere Seite kann die Abbruchrate erhöhen. Daher sollte der Kaufprozess vom Beginn bis zum Ende genau durchdacht sein. Vielleicht können zwei Schritte zusammengefasst, oder gewisse Schritte sogar komplett weggelassen werden. Selbstverständlich ist es sinnvoll, umfassende Formulare auf mehrere Seiten aufzuteilen. Wichtig ist, dass Kunden immer wissen in welchem Schritt des Prozesses sie sich befinden und was noch folgt.
Bestellung als Gast und alternative Logins
Seit 2018 sind Shops verpflichtet, die Bestellung als Gast anzubieten, was einen Vorteil darstellt. Denn die Erstellung eines Accounts kann ein Hindernis für den Kauf darstellen. Bei langen Antragsstrecken kann es zudem sinnvoll sein, Kunden alternative Logins, zum Beispiel über Facebook, zu ermöglichen. Das spart Zeit, erleichtert besonders am Smartphone die Eingabe und sorgt für einen schnelleren Abschluss.
Daten: weniger ist mehr
Nicht unbedingt benötigte Daten sollten aus dem Bestellprozess entfernt werden. Im ersten Schritt zählt für Shopbetreiber, dass Besucher zu Kunden konvertieren. Oft ist Kunden nicht klar, warum bestimmte Daten angegeben werden müssen. Wird beispielsweise die Handynummer abgefragt um einen Liefertermin vereinbaren zu können oder soll das Geburtsdatum angegeben werden, um Kunden mit einem Gutschein zu überraschen – dann sollte dies einfach kurz angeführt sein.
Dateneingabe vereinfachen
Auto-Complete-Tools und die Möglichkeit zur Speicherung mehrerer Adressen ersparen Kunden die mehrfache Eingabe. Lange Antragsstrecken können auf Unterseiten aufgeteilt werden, um Kunden nicht zu überfordern. Bei Eingaben wie Telefonnummer oder Geburtsdatum ist eine Formatangabe hilfreich. Sind nur Ziffern erlaubt, sollte auch nur die Zifferntastatur ausgeklappt werden. Diese Hilfestellungen sparen Zeit und erhöhen die Usability.
Ladezeit: je schneller, desto besser
Besonders wichtig für eine gute Nutzererfahrung ist eine schnelle Ladezeit der Seite. Optimal wäre eine Ladezeit zwischen 1 und 3 Sekunden – je schneller desto besser. Statistiken zeigen: je höher die Ladezeit desto höher die Absprungrate. Oft können kleine Optimierungen wie das Komprimieren von Bildern schon für deutliche Verbesserungen sorgen. Unnötiger Ballast sollte entfernt werden.
4 Tools um technische Schwierigkeiten des Kunden zu erkennen
An welchen Stellen Kunden Schwierigkeiten haben, lässt sich auf unterschiedliche Arten feststellen. Welche Tools in Frage kommen, hängt von zeitlichen und finanziellen Ressourcen ab. Heatmap-Tools sowie Tools zur Formularanalyse sind schnell implementiert und kostenschonend, wohin gegen User-Tests und Videoaufzeichnungen aufwendiger und kostenintensiver sind.
Heatmaps
Heatmaps zeigen, wohin Kunden klicken, wohin sie die Maus bewegen und wie weit gescrollt wird. Die Bewegung der Maus, spiegelt die Bewegung der Augen wieder. Somit sieht man, wohin Kunden ihre Aufmerksamkeit lenken.
Formular-Analyse
Die Formular-Analyse beschäftigt sich noch genauer mit jedem Eingabefeld. Hier wird beispielsweise gemessen wie lange User für die Eingabe brauchen oder welche Felder nicht ausgefüllt wurden. So kann ganz einfach festgestellt werden, bei welchen Formularfeldern Probleme auftauchen.
Videoaufzeichnung
Bei einer Videoaufzeichnung wird der gesamte Besuch derUser im Shop mitgefilmt. So sieht man, wie sich Kunden verhalten und kann aufgrund dessen Rückschlüsse ziehen. Man erfährt wie Kunden durch den Shop navigieren, was sie irritiert, wo sie zögern aber auch welche Dinge klar sind.
User Tests
Durch User-Tests erhält man direktes Feedback. Ausgewählte Kunden werden während ihres Einkaufs beobachtet bzw. gefilmt. Dabei werden die Kommentare aufgezeichnet, die Gesichter und Reaktionen gefilmt. Zudem hat man gleichzeitig den Bildschirm im Blick, sieht das Verhalten und bekommt zusätzlich Einblicke in die Gedanken der User.
Wie optimiere ich den Shop um Kaufabbrüche zu vermeiden?
Wenn Kunden ein Produkt bereits dem Warenkorb hinzugefügt haben, aber diesen Kauf dennoch abbrechen, ist dies besonders bitter. Wir analysieren die häufigsten Gründe für Kaufabbrüche und helfen diese zu vermeiden. Jeder dieser fünf Gründe ist inhaltlich sehr umfassend und wird als eigener Blog-Post aufgeführt:
EINLEITUNG: Die 5 Schritte der Customer Journey. PLUS: Die Ursachen für Kaufabbrüche
VERTRAUEN: Wie schaffe ich einen vertrauenswürdigen Onlineshop? PLUS: 4 Quick-Wins für Shopbetreiber.
TECHNIK: Wie gelingt ein technisch einwandfreier Webshop? PLUS: 6 typische Fehlerquellen und wie man sie behebt.
USABILITY: Wie wird mein Shop benutzerfreundlich in 6 Schritten? PLUS: 4 Möglichkeiten zur Problemanalyse
BEZAHLUNG: Welche Zahlungsarten sind die Beliebtesten? PLUS: 4 Payment Trends
LIEFERUNG: Welche Lieferbedingungen soll ich anbieten? PLUS: 6 Modelle mit Kosten-Kalkulation
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Über die Autoren
cashpresso: Shop-Betreibern steht mit cashpresso ein kostenfreier Ratenzahlungs-Anbieter zur Verfügung, der durch Erhöhung der Kaufkraft höhere Warenkörbe und mehr Umsatz bringt. cashpresso garantiert 100%ige Zahlungssicherheit. Beim Konsumenten sorgt die erstklassige Usability für ein reibungsloses Einkaufserlebnis, bei dem sie selbst entscheiden dürfen, wann und wie sie ihren Einkauf bezahlen.
Händlerbund: Melvin Dreyer hat in Leipzig Rechtswissenschaft studiert und ist seit 2018 für den Händlerbund tätig. Dort unterstützt er die Redaktion im Hinblick auf Rechtsfragen und berichtet auf Onlinehändler-News.de zu rechtlichen Themen innerhalb der E-Commerce-Branche.