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Content Marketing: Best Practices für Onlineshops Wie Sie Ihren Contentplan umsetzen & welche Tools dabei helfen

  • Content-Marketing verstehen
  • In 3 Schritten zum Content-Plan
  • Praktische Tools für die Umsetzung

Content Marketing: Best Practices für Onlineshops

Unterhalten, informieren und überraschen – die Trendwende im Marketing heißt weg von klassischer Werbung hin zu Content mit Mehrwert. Dafür ist eine Strategie wichtig, und eine gute Story. 

Content is king.“ Bill Gates sollte mit seinem berühmten Satz aus dem Jahr 1996, noch bevor Google oder Facebook gelauncht wurden, Recht behalten. Heute tragen Online-Medien dazu bei, dass wir Zugang zu so viel Informationen haben, wie noch nie. Dadurch verändert sich allerdings auch das Mediennutzungsverhalten – es wird mehr gefiltert oder ganz darauf verzichtet, zum Beispiel mittels AdBlockern.

Mit Content Marketing hat sich in den letzten Jahren eine Gegenbewegung zur klassischen Werbung etabliert und setzt konkret auf die Verbreitung von kuratierten Inhalten, mit dem Ziel, profitable Handlungen zu generieren. Kurz gesagt: unaufdringlich überzeugen anstatt kurzfristig gewinnen! 

Für Online-Shops bedeutet dies, sich nicht als Händler zu präsentieren, sondern als kompetenter und vertrauensvoller Partner, der seine Kunden mit Inhalten informiert, unterstützt und unterhält. Positionieren Sie sich als Experte auf Ihrem Themengebiet. So schaffen Sie Vertrauen und zeigen, dass Sie sich auskennen. 

IC_1 Was ist Content Marketing?

Mehrwerte liefern mit Content – als Teil des Online Marketing geht es bei dieser Methodik um die Verbreitung von relevanten Inhalten an eine definierte Zielgruppe. 

Pull anstatt Push lautet die Strategie dahinter – mit Content-Marketing soll auf eine zurückhaltende Weise Kundenakquise und Kundenbindung betrieben werden, langfristig die Markenbekanntheit gesteigert und die Loyalität auf Kunden- oder Partnerseite angeregt und aufgebaut werde. Dazu stehen Ihnen verschiedenste Online-Kanäle, Formate und Inhalte zur Verfügung: 

 

Formate:Inhalte:Kanäle:
ArtikelUnterhaltungSocial Media Plattformen: Facebook, Twitter, Instagram, Youtube, LinkedIn, Xing, etc.
BildergalerienInformationCorporate Blog
Diagramme & InfografikenBeratungUnternehmenswebsite
Produkt- & KategoriebeschreibungenVerblüffendesNative Advertisement
GlossareHilfe & UnterstützungReposts
Podcasts, Tutorials & Ratgeber-VideosNützlichesBerichte im Online-Magazin
Spots und KurzfilmeAktuelles
Umfragen
Whitepapers, eBooks & Newsletter

Content Seeding ist das Stichwort! Cross-Postings steigern den organischen Traffic, mediale Mehrfachverwertung der Inhalte schafft Reichweite. Ein gut geplanter medialer Mix trägt zum Erfolg eines Content-Plans bei und ist vergleichbar mit eCommerce-Marktplätzen, die als zusätzlicher Umsatzkanal funktionieren. Doch bevor es in die Praxis geht, benötigen Sie eine Strategie, gefolgt von einem Redaktionsplan.

IC_2 In 3 Schritten zum persönlichen Content-Marketing-Plan

Es gibt nicht DIE eine Regel für gutes oder richtiges Content Marketing, aber es gibt Konstanten, die zu einem gelungenen Content Marketing-Plan führen. Als Teil der Unternehmenskommunikation ist die Marketing-Methode eng mit angrenzenden Disziplinen wie SEO, PR, Social Media, E-Mail-Marketing oder Inbound-Marketing verknüpft. Investieren Sie daher in eine umfassende Vorarbeit – mit diesen drei Schritten: 

1. Definieren Sie Ihre Mission

Ein Mission Statement erklärt den Grund, warum ein Unternehmen existiert und etwas tut. Es ist die handlungsorientierte „Fahrkarte“, welche im Kern das „Was“, das „Wer“ und das „Warum“ begreiflich machen soll. 

Folgende Beispiele veranschaulichen dies vielleicht etwas besser:

  • IKEAS Mission ist es, „eine breite Palette von gut gestalteten, funktionalen Einrichtungsprodukten anzubieten, zu Preisen, die so niedrig sind, dass sich so viele Menschen wie möglich diese leisten können.“
  • STARBUCKS „möchte Menschen in jeder Umgebung inspirieren und fördern – Tasse für Tasse, Kaffeetrinker für Kaffeetrinker.“
  • Die Mission/Vision von AMAZON ist es, „das kundenorientierteste Unternehmen der Welt zu sein; einen Ort zu schaffen, an dem Menschen alles finden und entdecken können, was sie online kaufen möchten.“

Daraus abgeleitet, setzt ein Content-Marketing Mission Statement die zugrunde liegende Richtung fest, also das „Warum“ – die Strategie, wonach sich das „Was – Inhalte, Formate und Kanäle – ausrichten können. Mit einer gut formulierten Mission grenzen Sie sich von der Konkurrenz ab schaffen zusätzlich ein starkes Identifikationsgefühlt. 

2. Definieren Sie Ihre Ziele

Um Zeitressourcen und Budget für die Content-Planung, Produktion, Verbreitung und das Monitoring nicht zu verschwenden, sollten Sie messbare Größen definieren, wie beispielsweise:

Kurzfristige Ziele:Langfristige Ziele: 
Newsletter Liste erstellen bzw. erweiternBekanntheitsgrad der Marke steigern
User-Engagement erhöhen (Klicks, Downloads, Shares, etc.)Aufbau einer Community
Mehr ReichweiteLead-Generierung
Kundenbindung

3. Definieren Sie Ihre Buyer Personas

Von der Zielgruppe zur Buyer Persona – damit Ihre Inhalte auch zu gewünschten Ergebnissen führen können, ist es entscheidend zu wissen, an wen Sie Ihren Content richten. Daher: Erstellen Sie eine fiktive Stellvertreter-Person; denn kennen und verstehen Sie Ihr Zielpublikum, produzieren Sie einfacher die richtigen Inhalte.

Diese Frage lässt sich durch eine Zielgruppenanalyse beantworten. Aufbauend auf demografischen Daten sollten Sie unter anderem noch folgende Details klären:

  • Welche Gewohnheiten hat die Person
  • Wie sieht das Kaufverhalten aus?
  • Gibt es Probleme oder Bedürfnisse?
  • Vorlieben und Abneigungen?
  • Freizeitgestaltung?
  • Wie sieht das Nutzerverhalten aus – wie und wo informiert sich die Person?

IC_3 Content-Marketing mit diesen Tools effizient umsetzen

Jetzt wird es interessant: Ihre Strategie wird Realität. Erinnern Sie sich: „Content is king – but distribution is queen and she wears the pants“, sagte Jonathan Perelman, ehemaliger Vice President von BuzzFeed Motion Pictures, und führt hier noch einen zusätzlichen Baustein für erfolgreiches Content-Marketing an. In der Praxis heißt das: Liefern Sie einen Mix aus Storytelling und journalistischem Handwerk, und das im richtigen Kanal zur richten Zeit. Und hilfreiche Tools unterstützen Sie heute in jeder dieser Phasen – hier finden Sie eine Auswahl:

Recherche

Jede gute Geschichte beginnt mit dem Sammeln von Fakten und Informationen. Finden Sie, was User gerade bewegt und suchen Sie Keywords und Themen, die zur Branche Ihres Shops passen:

    • Answer the Public liefert Fragen, die zu einem Keyword im Netz gespeichert sind. Die Ergebnisse gibt es als Visualisierung, Auflistung und als CSV-Export.
    • Der AdWords Keyword Planner ist ein Analyse-Tool von Google und liefert zu einem Schlagwort relevante und aktuelle Suchbegriffe und -kombinationen. Google Trends funktioniert ähnlich. Der Online-Dienst liefert ebenfalls aktuelle Themen in Echtzeit.
    • Quora und Gutefrage sind Portale, die Antworten auf Fragen liefern, die User beschäftigen und auf die es zum Teil noch keine gut aufbereiteten Informationen im Netz gibt. Ein Fundus, der hervorragende Ideen und Anregungen für eigenen Artikel liefern kann

Kreation

Texte und Bilder unterstützen sich gegenseitig; dasselbe gilt für Bewegtbild und Sound. Bei der Content-Produktion geht es immer darum, die gesammelten Inhalten in eine verständliche und ansprechende Form zu bringen. Diese Tools unterstützen dabei:

    • Mit Canva lassen sich jede Art von Grafiken erstellen: vom Social Media-Post bis hin zum Plakat.
    • Infogram ist geeignet, um einfach und schnell Infografiken und Diagramme zu bestimmten Themen zu bauen.
    • WordPress ist das am weitesten verbreitete Content-Management-System. Mit der kostenlosen Open Souce Software lassen sich Websiten, Blogs und Online Shops gestalten. Kostenpflichtige Themes erlauben eine individuelle Anpassung.

Distribution

Inhalte müssen kontinuierlich und in regelmäßigen Abständen gepostet und verteilt werden. Nur so erreichen Sie die nötige Aufmerksamkeit und Reichweite. Dies kann schnell und effizient mit folgenden Werkzeugen erfolgen:

    • Hootsuite und Buffer sind Tools, um Inhalte von Websites und Blogs auf Social-Media-Kanälen vorauszuplanen und zu teilen.
    • Later ist das Planungstools für Instagrammer.
    • Soundcloud ist der Ort für Musik und Podcasts. Hier laden Sie alles fürs Herunterladen oder Streamen hoch.
    • Mailchimp und CleverReach sind E-Mail-Marketing-Tools. Damit können Newsletter einfach mit Inhalten gefüllt und verschickt werden.
    • Kooperationen mit Multiplikatoren tragen zur Sichtbarkeit bei. Nicht zu Unterschätzen ist heute der Einfluss von Influencern für B2C; ähnliches gilt für Gastbeiträge in Fachmedien für den B2B-Bereich. 

Vorbereitung ist die eine wichtige Säule, den richtigen Ton zu finden die Zweite. Content Marketing darf sich entwickeln und wachsen. Jede Strategie kann auch wieder verändert werden. Vielleicht müssen auch ganze Kommunikationspläne verworfen werden. Denken Sie in jedem Fall langfristig!